Aloe vera
Die Gattung der Aloe umfasst fast 450 verschiedene Arten. Besonders bekannt ist die als Heilpflanze verwendete Aloe Barbadensis, welche auch als echte Aloe oder Aloe vera bezeichnet wird. Den Zusatz Barbadensis hat sie ihrem Vorkommen auf der Insel Barbados zu verdanken. Der natürliche Verbreitungsschwerpunkt der Aloe Pflanze liegt in Südafrika, den Mittelmeerländern sowie in den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas und Asiens. Es handelt sich um stammlose Blattsukkulenten, deren lanzenförmige, fleischige, dicke Blätter in einer Rosette angeordnet wachsen. Zur Blütezeit überrascht die Aloe mit einem baumartigen Stängel sowie zahlreichen großen, in Trauben stehenden roten, gelben oder orangefarbenen Blüten.
Was macht Aloe vera zu einer besonderen Heilpflanze?
Wie bei allen Blattsukkulenten dienen die fleischigen Blätter der Aloe Pflanze der Wasserspeicherung. So kommt die Pflanze in Gegenden mit wenig oder schwankendem Niederschlag sehr gut zurecht. Neben dem großen Anteil an Wasser sind derzeit ca. 200 weitere Wirkstoffe bekannt. Gerade das Zusammenspiel der unterschiedlichen Inhaltsstoffe verleihen der Aloe vera die Kraft zur positiven Beeinflussung unseres Immunsystems und ihre unvergleichlich pflegenden Eigenschaften. Zu den wichtigsten Substanzen dieser außergewöhnlichen Heilpflanze zählen:
Wasserlösliche und fettlösliche Vitamine
Dazu gehören unter anderem Vitamin A, verschiedene B Vitamine (wie Vitamin B1, B2, B3, B6, B9), Vitamin C und Vitamin E. Alles Vitamine, die unser Körper zur Bewältigung seiner Aufgaben benötigt. Vitamin B2 und Vitamin C spielen bei der Blutbildung eine Rolle. Vitamin E beispielsweise wirkt stark antioxidativ, schützt vor freien Radikalen und verzögert die Zellalterung.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch sie gehören zu den essenziellen Bausteinen eines erfolgreich funktionierenden Körpers. So kennt man Calcium für Knochen, Zähne, Muskeln und Nerven oder Eisen zur Unterstützung des Immunsystems und der Blutbildung. Zink ist an der Wundheilung beteiligt und schützt vor negativen Umwelteinflüssen.
Aminosäuren
Aminosäuren sind unter anderem an unserem Stoffwechsel beteiligt. Die Aloe Pflanze enthält gleich 20 verschiedene Aminosäuren, die wir auch für unsere Metabolisierung benötigen.
Acemannan, auch Aloverose genannt
Die Aloverose zählt als wichtigster Bestandteil der heilkräftigen Pflanze. Sie gilt als antimykotisch, antibakteriell, entzündungshemmend, darmreinigend und immunstärkend. Ursprünglich dient die Aloverose der Aloe vera dem Eigenschutz vor Viren und Bakterien.
Neben den bereits genannten Substanzen enthält die Aloe weitere Inhaltsstoffe, die auch für die Vorgänge in unserem Organismus verwendet und verstoffwechselt werden. Hierzu gehören Einfach- sowie Mehrfachzucker (also Kohlenhydrate) und Enzyme.
Was genau wird von der Aloe vera verwendet?
Verwendet wird das Blattinnere, das Wasserspeichergewebe der Pflanze, aus dem ein Pflanzensaft, Gel oder Trockenextrakt hergestellt werden kann. Von besonderer Qualität gelten Aloe Produkte, wenn diese von Pflanzen aus Bio-Anbau und Mischkultur stammen und das Blattinnere zusätzlich sorgfältig per Hand ausgeschält und weiter verarbeitet wird. Zuvor werden die Blätter gezielt ausgewählt, auf Unversehrtheit überprüft und wenige Zentimeter oberhalb des Strunkes abgeschnitten. Diese Art der Verarbeitung ist deshalb von großer Bedeutung, da die Schale der Blätter sogenannte Aloine enthalten, die stark abführend wirken können. Vor allem in Säften für die innere Anwendung sollten Aloine nicht enthalten sein.
Wie nutze ich den Saft der Aloe vera Pflanze?
Der Saft der Aloe vera kann innerlich sowie äußerlich angewendet werden. Bei der innerlichen Anwendung beachten Sie bitte die Verzehrempfehlung des jeweiligen Herstellers aufgrund des enthaltenen Aloins. Für die äußerliche Anwendung kann der Saft zwar auf die Haut aufgetragen werden, aber praktikabler ist dieser in weiter verarbeiteter Form als Gel oder Zusatz in pflegenden Kosmetikprodukten wie unserer Aloe vera Pflege.
Aloe vera Anwendung: Bei welchen Problemen kann die Pflanze helfen?
Der Aloe vera Bio Ursaft als Trinkkur kann sich positiv auf den gesamten Körper auswirken. Mit zahlreichen wertvollen Substanzen der Aloe vera wird unser Organismus bei der Bewältigung seiner täglichen Aufgaben unterstützt. Achten Sie beim Kauf eines Saftes darauf, dass dieser nicht aus Aloe Extrakt hergestellt wurde, sondern es sich um einen Frischpflanzensaft handelt. Bei einem Extrakt wurde zuvor das Blattinnere der Aloe Pflanze zu einem getrockneten Pulver weiterverarbeitet und das Trockenpulver anschließend wieder mit Wasser vermischt. Das ist für die Lieferwege des Saftes natürlich praktischer sowie kostengünstiger, jedoch können durch die Trocknung wichtige Nährstoffe der Aloe verloren gehen.
Für die äußerliche Anwendung auf der Haut gibt es folgende Produkte aus der Naturkosmetik:
Die Aloe vera Softcreme setzt auf eine Kombination aus Bio Aloe vera, Spirulina Algenextrakt, Salbei, Vitamin E sowie weitere wertvolle Öle und Wachse, wie beispielsweise Jojobaöl. Die Creme verleiht Ihnen eine glatte, ebenmäßige und ausgeglichene Haut mit einem sanften Zitrusduft.
Die gehaltvolle Aloe vera Repaircreme ist eine Pflege für die Haut jeden Alters. Wertvoll nährende Inhaltsstoffe wie Bio Aloe vera, Grüntee und Vitamine schenken gestresster Haut neue Spannkraft und beugen einer vorzeitigen Hautalterung vor.
Nie wieder raue Haut ohne Spannkraft? Dann nutzen Sie nach dem Duschen, Baden oder auch zwischendrin die Aloe vera Bodylotion. Hochwertige Rohstoffe wie Bio Aloe vera, Grünteekräuterauszug, Vitamin C + E sowie kostbare Pflanzenöle hydrieren und versorgen die Haut mit intensiver Feuchtigkeit sowie essenziellen Lipiden.
Mit Aloe vera wird die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt, vor oxidativem Stress geschützt, das Hautbild ausgleichend beruhigt, die Zellerneuerung wird angekurbelt und die Haut mit neuer Spannkraft verwöhnt. So gilt die Aloe vera auch als feuchtigkeitsspendende, kühlende Pflege nach einem Sonnenbrand oder Insektenstich. Auch bei der Behandlung bestimmter Hauterkrankungen wie Brandwunden, Akne und Schuppenflechte setzen viele auf Aloe vera Produkte.
Was gibt es Wissenwertes über die Aloe vera Pflanze?
Die Aloe vera ist zwar leicht mit Kakteen zu verwechseln, gehört aber tatsächlich zu den Liliengewächsen und ist deshalb auch unter dem Namen Wüstenlilie bekannt. Je nach Standort kann die Aloe Pflanze eine Wuchshöhe und -breite von bis zu 90 Zentimetern erreichen. Durch ihre recht anspruchslose Art, Hauptsache es wird ihr nicht zu kalt, kann die Aloe auch im Topf als Zimmerpflanze gehalten werden.
Wie pflege ich eine Aloe vera Pflanze?
Achten Sie auf eine mäßige Wassergabe, denn auch in der Natur wird die Aloe Pflanze nicht gerade mit Regengüssen verwöhnt. Sie liebt helle Standorte mit indirekter Sonneneinstrahlung. Im Sommer kann die Aloe auch gut draußen gehalten werden. Wichtig ist dabei, sie langsam an Sonnenlicht zu gewöhnen, also unbedingt längere Zeit in den Schatten und nicht in die pralle Sonne stellen, da sie sonst “Sonnenbrand” bekommt. Sie muss jedoch vor einem Temperaturabfall im Frühherbst wieder an einen warmen Standort. Kälte oder gar Frost verträgt, die echte Aloe vera Pflanze überhaupt nicht. Das Wachstum der Blätter zeigt Ihnen, wie es der Pflanze geht. Prall gefüllte, nach oben wachsende Blätter zeugen von einem guten Zustand. Wachsen die Blätter dagegen eher am Boden liegend und sind dünn und eingerollt, dann fehlt es Ihrer Aloe an Wasser und Licht. Eine gesonderte Blattpflege ist also bei der richtigen Versorgung Ihrer Pflanze nicht notwendig.
Kann man die Aloe Pflanze essen?
Nicht im klassischen Sinne. Die Rinde der Aloe Blätter ist absolut giftig und nicht für den Verzehr geeignet. Ein Gel oder Frischpflanzensaft aus dem Blattinneren jedoch kann verköstigt werden.
Beachten Sie hier jedoch unbedingt die Verzehrempfehlungen des jeweiligen Herstellers. Aloe Säfte und Gele enthalten Aloine sowie Anthranoide (syn.: Anthrachinone), die hilfreich bei Verstopfungen sein können, aber auch abführend bei einer falschen Dosierung. Üblich ist es, das Gel oder den Saft zu trinken. Aber auch die Verwendung von beidem als Nahrungsergänzungsmittel in Joghurts, Müsli oder Smoothies ist möglich. Aloe vera hat keinen besonderen Eigengeschmack. Es ist lediglich leicht bitter.
Alleskönner Aloe vera: Wie verwende ich eine Aloe vera Pflanze?
Sie können aus der Aloe vera Pflanze Ihr eigenes Gel zur Anwendung auf der Haut oder als Zusatz von selbst hergestellten Cremes oder Lotionen gewinnen (DIY). Während die Aloe vera in ihrer Mitte ständig neue Blätter hervorbringt, können die äußeren großen, reifen Blätter vor ihrem Absterben geerntet werden. Beachten Sie, dass die Blätter nach dem Abschneiden zuerst so lange vertikal aufgestellt werden sollten, bis der gelbliche, schwach giftige Saft restlos abgeflossen ist. Danach können Sie die Blätter weiter verarbeiten. Teilen Sie diese zunächst quer in Portionen. Die einzelnen Portionen werden anschließend halbiert und aus den Hälften kann das frische Gel mit einem Löffel herausgeschabt werden.
Wie lange ist ein Aloe vera Blatt haltbar?
Abgeschnittene Blätter sollten möglichst immer frisch, nach dem Ablaufen des gelbliches Saftes, verarbeitet werden. Sollte Ihnen das dennoch einmal nicht gelingen, ist es kein Problem, die Blätter für ein paar Tage im Kühlschrank aufzubewahren. Je länger jedoch die Lagerung anhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wertvolle Wirkstoffe verloren gehen können und Sie eine Qualitätseinbusse Ihres eigens hergestellten Gels erleben.
Ist die Aloe vera Pflanze giftig?
Hier gilt: Es kommt darauf an, was und wie viel Sie von der Pflanze verwenden wollen. Die wenige Millimeter dicke, grüne, stachelige Schale der Aloe vera ist giftig und somit keinesfalls für den Verzehr geeignet. Als schneller Helfer in der Not ein Stück eines Aloe Blattes mit Schale über eine beanspruchte Hautpartie gerieben, sollte bei nicht bestehen von Unverträglichkeiten, jedoch kein Problem sein. Einziger Nachteil, das frische Blattgel fühlt sich zumeist recht klebrig an auf der Haut. Saft oder Gel der Aloe vera Pflanze als Nahrungsergänzung oder als Zusatz in Kosmetikprodukten gilt als allgemein gut verträglich. Um eine Überreizung der Haut auch Ihres Inneren zu vermeiden, beachten Sie unbedingt die jeweiligen Anwendungshinweise sowie Verzehrempfehlungen.